Urlaub

Fronkraisch Tour juli 2016

Am 02.07.2016 ging es endlich los. Nachdem ich noch bis 14.00 Uhr an diesem Samstag arbeiten mußte, brauchte ich nur noch in den Bus zu springen und los ging´s. Wir hatten schon einige Abende vorher Konrad komplett gepackt und vorbereitet.

Mit dabei: Karola, meine Mutter, die beiden Hundies und meine Wenigkeit.

Bei eher mittelmäßigem Wetter, kurze sonnige Abschnitte wechselten mit sinflutartigen Regenfällen, ging es zügig auf die Autobahn Richtung Ardennen. Apropos Wetter: Also, zu dem fällt einem ja dieses Jahr wirklich nichts mehr ein. Da stand der Entschluss möglichst weit in den Süden zu fahren felsenfest.

 

Nach langer Fahrt übernachten wir auf einem Stellplatz an der Saone. Hier sei kurz erwähnt, dass wir nicht mehr so gerne an Autobahn Rastplätzen übernachten. Alles stinkt nach Urin und Nachts talpern dunkle Gestalten um´s Wohnmobil, das muss ich im Urlaub nicht haben.

Ich suche uns jetzt immer, mit einer sehr guten App von Pro mobil, einen Womo Stellplatz in der Umgebung aus, den wir dann Anfahren und Übernachten da. So haben wir schon einige echte Stellplatz-Juwelen gefunden und wir fühlen uns dort immer sicher.

Kleiner Wermutstropfen noch am Abend: Grade angekommen hatte ich den Motor sofort ausgemacht, obwohl wir noch auf keinem Platz standen, weil recht viele Mobile schon da waren und es schon fast 23.00 Uhr war....und als ich dann wieder Starten wollte passierte.......nix!

Tja, das ist ein Anlasser-Problem, das hatte der Konrad schon einmal gemacht vor zwei Jahren. Gut ist: Er hat es danach nicht wieder gemacht. Schlecht ist: Jetzt hat es sich wiederholt und landet damit auf der langen To-do liste, die vor dem Sabbat Jahr noch abgearbeitet werden muss :o(

Glücklicherweise war der Spuck nach 30 min Minuten Abkühlen vorbei und danach ist der Dicke auch den ganzen Urlaub wieder gewohnt zuverlässig angesprungen.

Am nächsten Morgen, nach dem Hunde-Lüften und der Suche nach einem Bäcker ging´s früh weiter. 

Eigentlich wollten wir direkt durchfahren bis zum wunderschönen Stausee "Lac du Saint Croix" am "Grand Canyon du Verdon" in der Haute Provence....aber Landstraße fahren in Frankreich kann zwar wunderschön sein...aber es schlaucht auch sehr und so sind wir nur bis kurz hinter Grenoble gefahren. Dort kennen wir einen wunderschönen kleinen Campingplatz, mitten in den Bergen und dort sind wir dann sogar zwei Nächte geblieben....warum auch nicht, wunderschönes Wetter, ein schöner Platz, auch noch günstig, was braucht man mehr für den Urlaub?

Ich habe dann sogar die Yamaha vom Träger geholt und eine herrliche Tour durch die Berge gemacht. Toll.

Kleine Anekdote am Rande, wir waren ja mitten während der Fußball EM in Frankreich unterwegs und genau an dem ersten Abend auf dem Camping-Platz spielte Frankreich gegen Deutschland.

Zu diesem Event hat dann der Campingplatz Besitzer seine Tochter auf´s Pferd gepackt und dekoriert. Danach wurde das ganze photographiert und dann Gott-weiß-wo hingeschickt.

Wir waren auch eingeladen, das Spiel in der Rezeption zu gucken, aber da sich dort die ganze Umgebung traf und es entsprechend voll war, haben wir, aus Ermangelung eines Fernsehers im Mobil, das Spiel mit dem Handy im Radio verfolgt. 


....und weiter geht´s in den Süden

Weiter ging´s in die Provence. Ein absolutes Lieblingsziel von uns und wir fühlen uns nach ca. 30 Urlauben dort schon fast so, als würden wir nach Hause fahren.

Erster Anlaufpukt ist immer die Stadt Riez.

Wir lieben diese Stadt einfach...Sie ist wirklich sehr provenzialisch, ohne von Touristen vollkommen überlaufen zu sein. Außerdem findet Mittwochs und Samstags immer ein großer Markt statt. und..last but not least, es gibt einen guten Womo-Stellplatz, der in Terrassen angelegt ist.  Die Übernachtung kostet nur 6,- EUR. Ver- und Entsorgung inbegriffen. Hier konnte/mußte ich jetzt auch noch mal nach Konrad schauen. Der verlor nämlich nach und nach immer mehr an Leistung und auch wenn ich die Fahrleistungen nie als -Raketen-gleich- bezeichnen würde, so fuhr er jetzt grade zu phlegmatisch. Gleichzeitig wollte er nicht mehr zuverlässig die Schaltebene der Vorschaltgruppe wechseln. Normalerweise tritt man die Kupplung ganz durch und wechselt dann mit dem Kippschalter am Schalthebel die Gang-Ebene.

Beide Wewechen waren schnell behoben. Der (neue) Gaszug war etwas durch den Schraubnippel gerutscht, ich konnte also kein Vollgas mehr geben und unten am Kupplungsgeber mußte die Einstellung für den Schalter des Vorschaltgetriebes neu eingestellt werden. Alles wieder gut und das blieben dann für die ganze Tour auch die einzigen Problemchen.

Traditionell wandern wir vom Stellplatz immer auf einen kleinen Berg. Oben angekommen gibt es ein wunderschönes Plateau mit einer kleinen Kapelle. Vor allem im Abendlicht ist es hier einfach wunderschön.

Von schlechtem Wetter konnte auch mittlerweile keine Rede mehr sein. Es ist brütend heiss so um die 35°.

Leider gibt es auf dem Stellplatz keinen Schatten und unsere Hunde leiden sichtlich unter der Hitze....also ging´s jetzt weiter zum See. Ich hatte mit dem Bike schon vorher einen Platz auf einem Camping direkt am See reserviert, es war tatsächlich noch ein großer Platz für uns frei....Glück gehabt.

Der Camping Platz "les Pins" liegt direkt am Seeufer und am Fuße des Dorfes "Les Salles sur Verdon"

Alles wirklich absolut Top, auch die sanitären Anlagen...leider ist der Preis auch entsprechend hoch. Trotzdem eine echte Empfehlung und deshalb in der Hauptsaison auch ständig "complet".

 

Obwohl ich schon ungefähr zwanzig mal mit dem Motorrad am Grand Canyon du Verdon war, ist es einfach immer wieder grandios. 

Ich kann eigentlich gar nicht verstehen, warum sich immer Horden von Motorradfahrern in den Dolomiten tummeln.  In Südfrankreich..kann man genau so gut,...nein, besser Motorradfahren und es ist bei weitem nicht so voll. Herrlich.

Fast eine Woche unseres kostbaren Urlaubs verbringen wir hier , dann zieht es uns weiter...

 

.....zum Meer

Hier hatten wir eigentlich gar keinen festen Plan. Klar war nur, wir wollten nicht an die Cote de Azur und auch nicht nach "Saint Maries de la Mer" in der Camarque. Ersteres ist zu voll und zu teuer, letzteres ist mit viel zu vielen Mücken gesegnet. Im Sommer kaum auszuhalten. Das ist ja aber auch kein Wunder, schließlich ist die Camarque ein ehemaliges Sumpfgebiet.

Also ging´s weiter nach Westen an der Mittelmeerküste entlang. Die Ziele hatten wir dann spontan nach der Wohnmobil-Stellplatz App ausgesucht.....und waren zunächst bitter enttäuscht.

  • erster Stellplatz:  Gar nicht erst dort angehalten, furchtbar hässliche Stadt und der Stellplatz auch gar nicht zu finden.
  • zweiter Stellplatz. Angeblich direkt am Meer, musste man einen ewig langen staubigen Weg zum Stand gehen. Rechts und links jeweils hohe Zäune. Am Strand sind Hunde komplett verboten. Stellplatz für fast 17,- EUR und das ganze ohne Entsorgung. Gab´s einfach keine obwohl es an der Eingangsschranke geschrieben stand, wir haben zu dritt gesucht...... Tolle Wurst. Jetzt war ich aber so müde gefahren, dass wir dann doch eine Nacht geblieben sind. Tatsächlich gab es hier auch gar kein Dorf und keine Stadt, noch nicht mal Geschäfte, sondern nur drei riesige Camping Plätze. So was hatte ich bis dato noch nie gesehen, jeder davon mit eigenem Spaß-Bad, wirklich gigantisch.
  • dritter Stellplatz. In einer mittel schönen Stadt an einem kleinen Jachthafen gelegen. Zunächst war ich ganz angetan...aber meine bessere Hälfte nicht...GAR NICHT! Ok, nach einer Begehung musste ich Ihr dann zustimmen, der ganze Platz war sehr staubig, sehr voll und komplett mit einem hohen Zaun umgeben... Das fühlte sich in etwa so an, als wären wir in einem Gehege. Die Gattung der Wohnmobilfahrer zum Beobachten im Affengehege.   Also auch nix.

Und dann kam er, der ultimative Stellplatz:

leucate-Plage

..direkt am Meer. Ein wunderschöner Strand mit wenigen Schritten zu erreichen und sogar unsere Möppies durften da mit drauf...zumindest auf den nicht bewachten Teil. 

Auch hatten wir eine wunderbare Strandbar direkt vor der Nase und da sollten wir noch ein paar wunderschöne Stunden verbringen.

Hier waren sie dann auch mal endlich wieder zu finden. Die alten und die schönen Wohnmobile. Nicht nur die standard Weissware, sondern auch wieder individuelle Fahrzeuge mit Charakter.

Die werden nämlich wirklich immer seltener und oft ist es so, dass man heute nur noch mit den Besitzer solcher Fahrzeuge ins Gespräch kommt. Die anderen sitzen nämlich schon ab 18.00 Uhr im verammelten  Wohnmobil und gucken in die Glotze.

Hier haben wir auch Michael kennengelernt. Mit einem perfekt ausgebauten Mercedes Sprinter fährt der pensionierte Arzt schon seit mehreren Jahren durch die ganze Welt, ist also von 365 Tagen im Jahr fast 300 auf Achse. Entsprechend viel kann er erzählen und wir hatten wirklich ein schönes Zusammensein. Viele wertvolle Tipps und Routen haben wir von Ihm für das Sabbatjahr bekommen.

Ich denke und hoffe, das wir uns bald mal wiedersehen.

So gut hat es uns gefallen, dass wir uns erst am Samstag Morgen auf den Weg gemacht haben. Montags darauf musste ich schon wieder Arbeiten und noch fast 1.300 Km lagen noch vor uns.

Aber es war kein Problem. Sonntag Nachmittag waren wir daheim, Konrad ist gelaufen wie eine junge Elfe.

Auf dem Rückweg sind wir über die Brücke von Millau gefahren. 

 

Wirklich sehr beeindruckend. Das ganze Autobahnstück war, bis auf die Brücke selber, kostenlos und wirklich von wunderschöner Landschaft umgeben.

 

Insgesamt ein toller Urlaub!! 

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Kommentare: 1
  • #1

    Karola (Sonntag, 14 August 2016 14:22)

    Es war endlich warm, aber leider auch sehr windig... die Markise ausfahren unmöglich.
    Wir brauchen unbedingt eine Möglichkeit, auch bei starkem Wind, zu beschatten :-)