Welcome to Morocco

12.02.17 - 17.02.17

Afrikanischer Kontinent voraus... Hallo Marokko!
Afrikanischer Kontinent voraus... Hallo Marokko!

Was hatten wir nach vier Tagen den Regen satt. Vier mal 24 Stunden Dauerregen, das hatten die süd-spanischen Straßenbauer nicht mit eingeplant.

Hier auf dem Parkplatz von Carlos Fähr-Ticket Büdchen standen wir mitten im Wasser. Regen in dieser Größenordung haben die Süd-Spanier wohl auch schon länger nicht mehr erlebt. Wir wollten jetzt auch nur noch rüber nach Afrika. Also ab nach Algeciras zum Hafen auf die Fähre. In der Nacht hat es nicht nur geregnet wie aus Kübeln, auch der Wind frischte zur Sturmstärke auf. Super, alle Passagiere von Konrad sind nicht wirklich seefest.....

Morgens kam dann sogar noch Gewitter dazu....hurra, eine Seefahrt die ist lustig..

Aber auf dem Weg zum Hafen riss dann langsam der Himmel auf...

Dank sehr guter Beschilderung war der Fährhafen schnell gefunden und auch die richtige Pier.

Da steht unser stolzes Schiff. Nur 180,- EUR haben wir für Hin- und Rückfahrt bezahlt. Bis zu fünf mal am Tag fahren die Fähren und es gibt zusätzlich noch Schnellfähren, die sind eine halbe Stunde schneller....toll. Aber dafür möchte ich keine 20,- EUR mehr ausgeben.

Das Einschiffen ging recht zügig, auch wenn wir alle rückwärts in die Fähre fahren mußten. Konrad hat dann allerdings an der Laderampe kräftig mit dem Motorradträger aufgesetzt. Kein Problem, der engagierte Einweiser hat das Problem schnell erkannt und mich schräg auf die Rampe gewunken....alles gut. Im Bauch der Fähre hat unser Womo einem der marokkanischen Seeleute so gut gefallen, dass er ihn gegen drei Frauen eintauschen wollte...meine Süße hat aber abgelehnt, komisch ?!?! ;o)

Wir verlassen Europa...schon auf der Fähre an diesem Gebetsraum gut zu erkennen.
Wir verlassen Europa...schon auf der Fähre an diesem Gebetsraum gut zu erkennen.
Tschüss Europa, Tschüss Gibraltar...bis in drei Monaten....oder so.
Tschüss Europa, Tschüss Gibraltar...bis in drei Monaten....oder so.
..und Hallo Tanger-Med. Kein schöner Hafen, aber modern und effizient
..und Hallo Tanger-Med. Kein schöner Hafen, aber modern und effizient

Zu den Einreiseformalitäten gibt es keine Bilder, denn man sollte es tunlichst unterlassen, die Polizisten, Geheimpolizisten und Zöllner bei der Arbeit zu fotografieren, wenn man sich größeren Ärger ersparen will.

Die ganze Prozedur hat ca. eine Stunde gedauert und witzig war sie auch. Schon auf der Fähre wurden die Pässe kontrolliert und abgestempelt. Im Hafen dann, gleich an der ersten Sperre mußten Ralf und auch wir rechts raus. Zuerst kam ein junger Polizist in die Fahrzeuge, Karola ist dann mit den Hundies raus und der Polizist hat im Womo ein paar Schränke aufgemacht...aber nur ein paar. Danach kam ein zweiter Polizist mit Drogenspürhund ins Auto. Waren meine Möppis bis dahin noch ganz entspannt, änderte sich das schlagartig, als der fremde Hund nun in ihr Zuhause sprang. Zumal vorne im Beifahrer-Fußraum noch die Reste des Hundefrühstücks standen.

Unser  Womo ließ den Drogenmöpp vollkommen kalt....bis er beim Rausgehen dieses Futter entdeckte und seine Schnauze da hinein steckte. Der Zöllner wurde sofort aufmerksam, schaute böse in die Schüsseln...und hat herzlich gelacht. Charlie und Juli fanden das kein bisschen lustig.

Danach mußten wir noch an drei Schlagbäumen anhalten, aber keiner wollte mehr ins Auto. Marokko, wir kommen.

Das erste was uns unterwegs auffiel:...Nord Marokka ist vollkommen grün..nix braun und trocken.

 

Wir sind für den Anfang direkt auf die Autobahn gefahren...auch wenn sie etwas Maut kostet, aber im Vergleich zu Europa nicht viel. Die Autobahn selber ist absolut top und besser in Schuss als die deutschen Autobahnen. Vollkommen anders sind aber die Benutzer dieser Bahn. Auto´s, Busse und LKW`s klar, kennt man.....Esel, Schafe, Fußgänger und Kühe eher nicht. Aber die tummeln sich alle auf dem Standstreifen. Manchmal lassen Schäfer Ihre ganze Herde an der Randbegrünung knabbern...was die Marokkaner nicht davon abhält mit 150 Sachen an den Tierchen vorbei zu düsen, dass denen die Ohren nach hinten fliegen.


Unser erstes Ziel war Moulay Bousselham. Eine kleine Stadt, 150km südlich von Tanger, an einer wunderschönen Lagune gelegen. Es gibt einen großen Campingplatz, mit für hiesige Verhältnisse, guten sanitären Anlagen. Der Preis von 80 Dirham, ca 8,- EUR pro Nacht mit allem, auch Strom und WIFI, ist in Marokko normal.

Ein wirklich sehr großer und wunderschöner Platz, leider stand er durch den vermaldeiten Regen zur Hälfte unter Wasser bei unserer Ankunft.

Trotzdem haben wir ein paar wunderschöne Stellplätze gefunden und dort erstmal Konrad, nach den sinflutartigen Regenfällen der letzten Tage, trockengelegt.

Tja, leider mußten wir feststellen, dass das Kerlchen, welches da auf dem letzten Bild mit hängenden Ohren vor Konrad steht, bei weitem nicht so seetauglich ist, wie wir gehofft hatten. Die Hunde mußten bei der Überfahrt im Womo bleiben und der Seegang war durch das schlechte Wetter wirklich nicht ohne....aber als wir zum Verlassen der Fähre wieder ins Auto kamen, da machten beide Hundies einen fröhlich lockeren Eindruck.

Ok, nun beim Großreinemachen haben wir auch verstanden, warum Charlie nicht mehr in sein Körbchen wollte. Da lag nämlich sein Frühstück des letzten Tages drin...und der Tage davor scheinbar, so vollgek...zt war das Ding. Armer Hund, seekrank zu sein ist nicht nett....Herrchen und Frauchen zu sein in dieser Situation auch nicht. Bilder erspare ich euch..


Am nächsten Tag sind wir in´s Dorf gegangen und auch in den Souk, das sind die engen Marktgässchen, meist in der Mitte des Dorfes.

Haben eine Telefonkarte gekauft, damit wir wieder Internet haben und Karola hat eine wunderschöne Berberjacke erstanden. Nur 150,- Dirham, also 15,- EUR.

Danach noch einen frischen Minztee  im Strandkaffee und der Tag war perfekt.


Es folgte ein Strandtag am Atlantik, wieder mußten wir uns mit vollkommen überfüllten Stränden abfinden...  ;o)

Nee wat schön..... Temperaturen in der Sonne ca. 28 Grad
Nee wat schön..... Temperaturen in der Sonne ca. 28 Grad

Fünf wunderschöne Tage haben wir hier verbracht, Abends um ein Lagerfeuer gesessen, das darf man nämlich tatsächlich auf dem Camping entfachen, in Südeuropa undenkbar.

Und sogar im Restaurant auf dem Campinplatz haben wir gegessen. Tajine wurde serviert..ein traditionelles marokkanisches Gericht. Eine Art Eintopf, im Topf mit Deckel gegart.  Meine war mit Fisch, Dorade und Tintenfisch, Karola´s mit Rindfleisch....lecker!!! Das Ganze für 10,- EUR, mit Brot, Oliven als Vorspeise und einer ganzen Flasche Wasser. Für uns beide zusammen wohlgemerkt.


Marokkanisches Müllauto mit 1 PS
Marokkanisches Müllauto mit 1 PS

Der Müll auf dem Campingplatz wird täglich entsorgt, eine Mülltrennung existiert hier und in ganz Marokko leider so gut wie gar nicht. In größeren Städten sieht man schon mal einen vereinsamten Glascontainer, das war´s.

Hier am Platz wird der Müll einfach am letzten Ende des Camping´s in ein großes Loch geschüttet und ab und zu mal angezündet.

Für uns Westeuropäer schon starker Tobac.

Wie man sieht, handelt es sich bei dem Fahrzeug um eine Art Multi-Van. Es kann nicht nur Müll transportieren, sondern auch mich....zusammen mit Brennholz, welches wir auf dem Platz gesammelt hatten. Der Müllkutscher hat uns gesehen und ist spontan rüber gekommen und hat uns geholfen. Ohne Bezahlung. Man beachte das Grinsen auf dem zweiten Bild.

Überhaupt muß man sagen, dass die Menschen hier überaus freundlich und zuvorkommend sind. Klar wird man in der Stadt angesprochen und es wird einem dieses und jenes angeboten aber bis jetzt in sehr erträglichem Maße.

Wenn wir mit dem Bus an Menschen vorbei fahren, dann ist die Reaktion erst recht erstaunlich. Man hüpft, winkt, und freut sich echt ein Loch in die Backe. Toll.


Unser Konrad brauchte nun auch mal etwas mehr Liebe, außer der notwendigen Schmieraktionen mußte auch der Auspuff repariert werden, der war nämlich am Endrohr gebrochen. Wie immer bei Arbeiten an so einem alten Auto dieser Größe sieht man danach aus wie ein Schweinchen.

Zum Schluss einfach noch ein paar Eindrücke dieses schönen Fleckchens. Wir können jedem Marokko Novitzen dies zum Einstieg nur empfehlen.

roter Pfeffer wächst überall auf dem Campingplatz
roter Pfeffer wächst überall auf dem Campingplatz

Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Sylke, Torsten & Henry (Montag, 20 Februar 2017 09:00)

    Gut das ihr vier Seefahrer alles überstanden habt! Da sollte doch die nächste Zeit viel Belohnung in Form der gelben Leuchtheizkugel auf Euch warten. Nach dem Motto "bleibt doch wo der Pfeffer wächst"! Die Wiesen- Hügellandschaft in der Juli steht könnte auch in Schleswig-Holstein Richtung Ostsee sein. Also geniesst den kommenden Frühling, der bestimmt pünktlich startet auf dem afrikanischen Kontinent.
    Viermal gedrückt !!!
    Aus dem schrecklichen Sch.... wetter
    die heimgebliebenen aus B

  • #2

    Sabine (Montag, 20 Februar 2017 13:19)

    hmmm schön.... ganz viel tolle Eindrücke wünsche ich euch!!!

    Knuddelgrüße aus der Heimat.... Genießt ihr den Frühling und wir die 5. Jahreszeit ;-)

  • #3

    Michael & Nicole (Montag, 20 Februar 2017 15:58)

    Man was Ihr tolles erlebt.
    So schön daran teil haben zu dürfen.
    Und auf Kosten des armen Charlys wieder herzaft gelacht.

    Weiterhin viel Spaß und eine wunderschöne erlebnisreiche Zeit.

  • #4

    Conny & Lutz (Dienstag, 21 Februar 2017 14:57)

    Ohne Worte, nur geil..........

    Fühlt Euch alle von uns geknuddelt!!

    Liebe Grüße und eine weiterhin tolle Zeit.

  • #5

    Erika und Josef (Donnerstag, 16 März 2017 16:13)

    Liebe Grüße an Euch Alle !
    Wir haben gerade nochmal viele Kommentare gelesen und die schönen Bilder geguckt , alles ganz toll .
    Nun fahren die Kinder am Sonntag auch schon wieder ab ....oh wie schade .
    Bei uns ist alles gesund und munter und sehr schönes Wetter haben wir auch . Jetzt hoffen wir feste das bei Euch auch
    alles O K. ist . Wir denken immer an Euch . Nun nochmal ganz liebe,liebe Grüße von uns Zwei .