19.02.2017 - 21.02.2017

Nach fünf Tagen Paradies Camping in Moulay Bousselham zog es uns weiter. Nicht zuletzt wegen der angekündigten Wetterverschlechterung. Und es hat sich verschlechtert...Junge,Junge...aber davon später mehr.
Unsere Freunde hatten etwas andere Pläne als wir und deshalb ging es erstmal alleine weiter.
Wir sind 160km weiter südlich an der Küste nach Mohammedina gefahren. Es sollte als Startpunkt für eine Besichtigung der weltberühmten Hassan II Moschee in Casablanca sein.
Weder der Ort Mohammedina, noch der Camping sind groß der Rede wert....und weil wir eigentlich auf KEINEN Fall mit Konrad nach Casablanca rein wollten (und sollten) war unser Vorhaben ein Taxi zu mieten und damit die 30 km zur Moschee zu fahren. Das sollte 400,- Dirham kosten also etwa 40,- EUR, plus ca. 24,- EUR für den Eintritt...ein kleines Vermögen für hiesige Verhältnisse und auch für unsere.
Der nächste Tag war ein Sonntag und es regnete in Strömen und so beschlossen wir doch mit unserem Bus nach Casablanca zu fahren.
Direkt am Anfang der Fahrt haben wir mit dem Bus krachend in einem Schlagloch vorne aufgesetzt, weil ich es vor lauter Wasser nicht sehen konnte...da war ich erstmal bedient. Es ist aber nicht viel kaputt gegangen, Gott sei Dank.
Damit endete aber auch schon unsere kurze Pechsträhne. Wir sind recht gut bis zur Moschee durchgekommen bis mitten nach Casablance hinein. Wir fanden 200 Meter neben der Moschee einen Parkplatz, obwohl an diesem Tag ALLE Schulen in Marokko einen Ausflug zur Hassan II Moschee anboten und es von Schulbussen nur so wimmelte. Der Platz mußte natürlich bezahlt werden, aber nach zähen Verhandlungen haben wir uns auf 70,- Dirham mit dem Parkplatzwächter geeinigt. Sollten eigentlich 100,- sein.Diese Wächter, zu erkennen an irgendeiner Sicherheitsweste, gibt es in Marokko überall wo der Parkraum knapp ist.
Wir wollten die Fremdenführung um 11.00 Uhr nehmen und haben die um zehn Minuten verpasst....welch ein Glück, so kamen wir in den Genuss einer privat Führung eines Fremdenführers, der grade nix zu tuen hatte und sich wohl ein wenig langweilte. Wir sind der 11.00 Uhr Gruppe dann ein paar mal begegnet, mindestens 50 Leute....und wir zwei ganz alleine mit Führer. Der konnte übrigends fünf Sprachen fließend, auch deutsch und studiert grade als Hobby chinesisch. Beeindruckend.

Ich zeige einfach jetzt mal ein paar Bilder der Moschee und nenne ein paar Fakten. Das Bauwerk wurde nach nur sechs Jahren Bauzeit fertig gestellt. Es arbeiteten 2.500 Arbeiter und 10.000 Handwerker teilweise rund um die Uhr daran.
Das Minarett ist 210 Meter hoch und damit das höchste religiöse Bauwerk der Welt. Bis zu 20.000 Gläubige passen hinein, nochmal 70.000 auf den Platz davor. Der Turm und auch die Tore sind zum Schutz vor dem Salz des Meeres mit Platin beschichtet. Wirklich beeindruckend. Wen es noch genauer interessiert...siehe hier:
..und innen...man darf nämlich tatsächlich fotografieren und es ist eine von nur zwei Moscheen, wo auch Frauen mit besichtigen dürfen.

Nach zwei Stunden ging´s weiter, raus aus Casablanca. Wie man ja schon auf den vorherigen Bildern sehen konnte regnete es schon den ganzen Morgen. Aber das war erst der Anfang, nun ging es erst richtig los. Das sah dann sooo aus:

Irgendwann am Nachmittag hörte es auf zu regnen und wir sind nach El Jadida gekommen. Camping International hieß das gute Stück und wir fühlten uns wieder wohl. Sehr grün und groß, obwohl mitten in der Stadt.


Nach uns kam noch diese wunderschöne Ex Feuerwehr an. Wir sind mit den drei Reisenden noch sehr nett ins Gespräch gekommen. Die fahren schon seit 30 Jahren nach Marokko und so konnten wir eine paar tolle Tipps einheimsen. (O-Ton: Um Agadir macht´s ihr am besten einen großen Bogen...ach und um alle Franzosen in den weissen Riesen am beschten auch.....)

Von diesen "Vögeln" hier gab es mindesten sechs Stück auf dem Platz, Drei Männlein und drei (hässliche) Weiblein.
Sehr schön...aber kann sich noch jemand an deren liebliche Stimme erinnern?!. Ein Höllenlärm...auch Nachts, ich war versucht uns Pfauenbraten für den nächsten Tag zu besorgen ;o)
Abends sind wir dann nochmal zum Strand gegangen und hier brodelte sehr schön das Leben. Es war ja Sonntag und viele Leute waren mit Kind und Kegel da. Da wurde geritten und gelaufen...schöne Stimmung. Dazwischen immer wieder kleine Fressbuden , mit gekochten Kichererbsen und Riesenbohnen...oder auch Schnecken.
Zwei Tütchen Kichererbsen und zwei mal Bohnen haben uns dann 2,- Dirham gekostet.... 20 Cent.
Eigentlich hätte ich gerne noch etwas weiter geschrieben. Leider ist das WiFi genau wie das mobile Netz hier so grottenschlecht, dass es einfach nur mühselig ist. Mittlerweile sind wir in der Nähe von Essauira, in Sidi Kaouki. Fortsetzung folgt mit besserem Internet.....

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Conny & Lutz (Dienstag, 28 Februar 2017 20:14)
Na, jetzt wird es bei Euch ja interessant. Wir hoffen dass es bei Konrad keine nachhaltigen Schäden gegeben hat. Regen hatten wir hier auch genug aber euer Wetter ist definitiv spannender. Wir warten auf New's!
Gruß Conny & Lutz
Sabine (Donnerstag, 02 März 2017 13:16)
tolles Foto von euch beiden, man sieht richtig wie ihr die Zeit genießt... und spannende Geschichten, könnte hier echt stundenlang eure Berichte lesen... noch viele tolle Eindrücke im Norden Afrikas.
Lieben Gruß
Sabine
Sylke, Torsten & Henry (Donnerstag, 02 März 2017 14:02)
nicht, dass ihr denkt wir hätten euch aus den Augen verloren. Aber die kostenlosen "Unterboden-Waschstrassen" scheinen
doch noch verbesserungswürdig. Wir waren Karneval an der belgischen Küste, Wetter für Februar eigentlich ganz brauchbar,
vor allem kaum Regen. Da wisst ihr mal was hier los ist.
Grüße in die Sonne
Ronny Fischer (Sonntag, 05 März 2017 10:49)
sieht gut aus viel spaß noch
jürgen (Freitag, 10 März 2017 09:24)
Hallo ihr beiden,
schön dass ihr den Sprung nach Marokko gewagt habt. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Das mit dem zeitweise schlechten Wetter wird sicher die nächsten Wochen immer seltener werden, es ist halt auch in Nordafrika noch Winter. Auch bei uns im Oman hat es zeitweise geregnet und wir hatten Sturm, zum Glück nicht so stark wie bei euch. Da wir bis heute in den Bergen waren, wären die Straßen sicher nicht mehr passierbar gewesen. Die letzte ging auf 4 km 500 Höhenmeter rauf bzw. runter, ohne Asphalt. Da kribbelt es dann doch schon etwas.
Das mit dem schlechten Internet kennen wir auch, deshalb brauchen wir schon mal etwas länger.
Wir wünschen euch weiter eine Superzeit, wenn ihr Ralph und Birgit noch mal seht auch ihnen einen lieben Gruss von uns.
majuemin