Abschied von Marokko (vorläufig)

09.04. - 10.04.2017

Dank an Paola und Igel für dieses tolle Bild...auf dem Weg nach Martil
Dank an Paola und Igel für dieses tolle Bild...auf dem Weg nach Martil

Von Chefchaouen ist es eigentlich nur ein mittlerer Katzensprung nach Tanger-Med, unserem Fährhafen. Trotzdem sind wir noch eine Zwischenstation angefahren. Martil, am Mittelmeer gelegen ist eine marokkanische Touristenstadt....Punkt. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Besonders schön ist sie nicht, aber wir wollten einfach noch nicht rüber und wir wollten noch so lange wie möglich mit unseren neuen Freunden zusammen sein. Also war es egal, was das Städtchen zu bieten hatte, Hauptsache zusammen sein.

Das Panorama auf dem Weg nach Martil war einfach atemberaubend. Es stürmte trotz blauem Himmel wie verrückt und davon entstanden diese eindrucksvollen Wolkenformationen

Stelldichein auf dem Camping Martil
Stelldichein auf dem Camping Martil

Wie gesagt, das Beste an Martil waren wir

........ok und das Abendessen

Diesmal haben wir uns auch alle....leidlich....benommen. Ok gelacht haben wir wieder an dem Abend ohne Ende. Ein schöner Abschied.


Adieu Marokko

Konrad wird geröngt..... super, keine Bus-Knochen gebrochen...und keine Flüchtlinge an Bord.
Konrad wird geröngt..... super, keine Bus-Knochen gebrochen...und keine Flüchtlinge an Bord.

Am nächsten Morgen nun wurde es ernst. Die Ausreise und Überfahrt stand bevor und wir waren schon sehr gespannt wie aufwendig das werden würde.

In Tanger Med angekommen wurde Konrad zunächst mit einem Riesen-Scanner (der weisse LKW da) durchleuchtet. Alles was lebt muß dafür das Womo verlassen, anderenfalls wird man von der Strahlung wahrscheinlich gekocht....oder leuchtet noch drei Wochen im Dunkeln. Also haben Hund und Kegel brav draußen gewartet bis das Spektakel vorbei war. Nix zu beanstanden, also weiter. Wir mußten dann noch einmal die Tickets und zwei mal die Reisepässe vorzeigen,.....das war´s!!

Das hatte ich mir aber schlimmer vorgestellt, die ganze Prozedur hat nicht mal eine Stunde gedauert. Toll.

Das war Konrad´s Platz im Bauch der Fähre....ganz,ganz,ganz vorne im Bug. Nach der Überfahrt (und einer guten Stunde Verspätung) haben wir tatsächlich als allerletztes Fahrzeug die Fähre verlassen. Denn leider war der LKW Fahrer vor mir in seinem Führerhaus eingeschlafen und erst laute Rufe und Klopfen der Seeleute konnten Dornröschen zum Verlassen der Fähre bewegen.

Die Überfahrt selber war leider ausgesprochen ruppig. Der Wind blies mit Sturmstärke und entsprechend war der Seegang.

Ich hätte nie gedacht, dass so ein großes Schiff so Rollen kann. Uns beiden ist ordentlich übel geworden....nur unsere Hunde haben es diesmal....hurra....gut überstanden.

Tschüss Marokko...wir sehen uns ganz bestimmt wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Tschüss Marokko...wir sehen uns ganz bestimmt wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

.........noch ein paar abschließende worte ....

Ich wollte nicht nach Marokko. Oh nein, ich wollte da gar nicht mehr hin. Kurz vor der Überfahrt von Spanien rüber nach Marokko, hätte ich fast noch gekniffen. So ein fremdes, gefährliches Land. Fremde Menschen, bestimmt alles Terroristen, oder doch zumindestens Diebe. Bestimmt trachten die nach unserem Leben, zumindestens aber nach unserer Brieftasche.

Nur intensivstes Zureden von Karola konnte mich schließlich..unter Protest....dazu bewegen die Tickets zu kaufen und die Überfahrt anzutreten.

Und wie denke ich jetzt darüber?

Man soll sich nicht von seinen Vorurteilen lenken lassen...und von der Presse schon mal gar nicht.

Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so vielen netten und lieben Menschen begegnet wie in Marokko.

Ich hab mich immer absolut sicher gefühlt , meistens sogar sicherer als in europäischen Ländern, weil die Polizei so präsent ist und wirklich aufrichtig um die Sicherheit der Touristen bemüht ist. Und bedrohliche Typen sind mir auch keine begegnet. Manchmal ein paar aufdringliche Straßenhändler, aber die findet man auch in Paris oder an irgend einem Strand in Europa.

Mehrfach haben uns Menschen Ihr eigenes Essen angeboten, wenn da grade nichts zu kaufen war. Ein Auberge Besitzer hat mit mir Konrad aus dem Sand gebuddelt. Man hat uns auf der Straße angesprochen und uns in Marokko willkommen geheißen...einfach so. Man hat uns zum Tee eingeladen...einfach so.

 

Dreckig sei das Land, überall würde Müll und Plastik rumliegen, man könnte meinen, die Tüten würden auf den Bäumen wachsen, so hingen die da in den Bäumen, wurde uns erzählt.

Tja, der König hat aber letztes Jahr die Nase voll gehabt von Plastikmüll....und kurzerhand die Ausgabe von Plastiktüten in allen Geschäften verboten. So einfach ist das ...wenn man König ist. Seitdem sieht man kaum noch eine Plastiktüte in der Natur.

Also es gab natürlich Müll, aber nicht so viel und nicht besonders störend. Ein Pfandsystem für Flaschen wäre schön, all die vielen Glasscherben sind schon sehr lästig und für unsere Hundies auch manchmal gefährlich.

Trotzdem, das Land ist nicht vermüllt. Will man ein vermülltes Land sehen, dann fährt man nach Spanien.

 

All die Menschen die freundlich lächelnd am Straßenrand standen und fröhlich winkten, lassen sich nicht zählen, es waren wirklich hunderte in den acht Wochen.

Fazit, ein tolles Land mit einer unglaublichen Landschaft und Natur und mit unglaublich netten  Menschen, die dort wohnen. Ich kann es nur jedem empfehlen und wir werden wahrscheinlich schon im Herbst selber wieder dahin fahren.



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Kommentare: 2
  • #1

    Sylke, Torsten & Henry (Freitag, 12 Mai 2017 13:54)

    Hallo Karola, Hacky, Charly, Jule & Konrad,
    Klasse !!! Was für ein Statement, was für eine tolle Zeit, welche Mühe Hacky sich gemacht hat. Ich denke Weihnachten
    in Marokko, das wärs (mal sehen...)
    Wir würden uns super freuen (telefonieren wir ja) wenn Schottland klappt, selbst für ein paar Tage, weil da sind auch so Menschen. Auch wenn ich mich wiederhole, Klasse & Hacky so entspannt, hast Du gut hinbekommen Karola!
    Bis dann die Belgier

  • #2

    Sabine (Dienstag, 16 Mai 2017 11:08)

    Hallo ihr Lieben,

    auch ich finde das Statement total Klasse, denn es ist wie mit fast allen Vorurteilen, es SIND VORURTEILE! mich haben eure Berichte aus Marokko auf jedenfall zum träumen gebracht.... Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.

    Lieben Gruß
    Sabine