Juli 2017
Nach unserem zweiten Kurzaufenthalt zu Hause fuhren wir am 07.07. endlich weiter. Ich konnte es kaum abwarten wieder auf die Straße zu kommen. Mir gefällt das mobile Leben sehr gut, aber dies für den Rest meiner Tage zu tun kann ich mir (noch) nicht vorstellen...und natürlich auch nicht leisten.
Zunächst hielten wir uns noch ein paar Tage in Deutschland auf und waren über die teils sehr schönen Stellplätze im Ruhrgebiet überrascht. Zum Beispiel in Gladbeck, sehr zu empfehlen. Eigendlich kostenlos, aber der Platz wird privat vom örtlichen Womo Club geführt und man erwartet eine kleine Spende...kein Problem.
Nun ging die Reise wieder Richtung Süden. Zunächst waren wir bei guten Freunden in Ostbelgien eingeladen, an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank für den schönen Abend und die tolle Gastfreundschaft an Sylke und Thorsten. Wir sehen uns Sylvester in der Camarque ;o)
Und weil der nächste Tag nach ausgiebiger Dusche schon sehr weit angebrochen war, fuhren wir nur noch nach Tournai in Belgien, direkt an der französischen Grenze.
Es gibt eine sehr schöne Altstadt und einen kostenlosen Stellplatz. Was will man denn mehr?
Tags drauf rollten wir zum "Nord-Pas-de-Calais" die nördlichste Region Frankreichs und zumindestens zwischen Calais und Boulogne-sur-Mer sehr schön. Wir fahren da ja schon seit Jahren dutzende Male hin, aufmerksame Leser wissen das schon ;0) , aber jetzt zur Hauptsaison in Frankreich (Juli und August) waren all unsere bekannten und beliebten Plätze "complet"
In der Nähe von Boulogne gab´s schließlich einen schönen, leider recht teueren Stellplatz. Der Platz liegt etwas außerhalb auf einem Hügel und die Sicht von da ist deshalb einfach hübsch.
Wie man sieht will Selfi-Machen auch gelernt sein, während mein Schatz ja echt süß aussieht.....na ja.
Und da wir über den 14ten Juli dort waren, Frankreich´s Nationalfeiertag, kamen wir auch noch in den Genuss von insgesamt drei Feuerwerken. Wegen der fantastischen Aussicht wurde es an diesem Abend auf unserem sowieso schon recht vollen Hügel auf einmal proppevoll. Hunderte Familien kamen mit ihren Autos und stellten sich auf jeden freien Quadratmillimeter zum Schauen. Ein vernünftigens Foto gab´s mit meiner Handy-Kamera leider nicht.
Am letzten Tag dann noch eine Wanderung ins benachbarte Wimereux...
.....eine schöne Stadt, leider in großen Teilen für Hunde verboten und damit war es unser letzter Besuch dort. Hundebesitzer müßen draußen bleiben.....kein Problem, dann nicht!
Aber der Trubel hier an der Küste war schon enorm und so flüchteten wir ein wenig ins Landesinnere. Wir landeten dank App in Montreuil und damit einen echten Volltreffer. Ein wunderschöner Stellplatz, an einer wunderschönen Stadtmauer um ein wunderschönes Städtchen.

Die eigentlich erlaubten 48 Stunden kostenloser Aufenthalt haben wir dann großzügig auf 72 Stunden erweitert...gestört hat es keinen.

Ein kleiner Abstecher wieder an´s Meer brachte zwei Erkenntnisse:
Hier leben See-Robben in freier Natur und kommen auch wirklich bis nahe an den Strand
........und zu dieser Zeit ist die Küste geradezu überschwemmt von Urlaubern und Wohnmobilen, wer hätte das gedacht? Na wir natürlich, die Franzosen lieben es in ihrem eigenen Land Urlaub zu machen. Also, weg von der Küste, ........ab an den Fluß Somme. Eigendlich wollten wir da auf einen Stellplatz, aber der angrenzende Camping Platz war mit neun Euro, einschließlich kostenloser Waschmaschine, ein zu verlockendes Angebot. Nix wie drauf und wieder drei Tage geblieben. In der Zeit haben wir ungfähr zwanzig mal geduscht.....kleiner Scherz, höchstens zehn mal ;o)
Aber natürlich kann man nicht durch die Normandie fahren, ohne sich von der Geschichte einholen zu lassen. Hier begann am 6ten Juni 1944 die Invasion der Allierten und ein Besuch an solch einem historischen Ort ist ein Muß.
Unser nächster Platz war dann also bei Loungues-sur-Mer.
Hier in der Nähe war einer der bekanntesten und blutigsten Invasions-Strände, nämlich Omaha Beach und eine ehemalige Artillerie Stellung der deutschen Wehrmacht, die Batterie Loungues.
Es ist die einzige noch erhaltene Anlage dieser Art am ganzen Atlantik. Viel geschossen wurde von hier nicht, am Morgen des 6ten Juni´s nur etwa zwei Stunden, ohne Schaden anzurichten. Danach hatten englische Kriegsschiffe der Invasionsflotte die Geschütze zum Schweigen gebracht. Der deutsche Kommandeur ergab sich den britischen Soldaten am nächsten Morgen.
Ein Besuch in den menschenleeren Abendstunden macht einen trotzdem sehr nachdenklich.
Am nächsten Tag wanderten wir noch in das benachbarte Arromanches-les-Bains. Hier errichteten die Allierten einen Nachschubhafen. Die Betonblöcke liegen heute noch in der Bucht. Die Ortschaft ist wegen seiner vielen Museen und Auststellungsstücken aber vollkommen überlaufen. Busse aus der ganzen Welt quetschen sich im Sekunden-Takt durch das kleine Dorf. Sogar Chinesen und Japaner sind in großen Haufen unterwegs.
Ansonsten gab es auf diesem Platz noch andere schöne Mobile:
...unglaublich schöne Sonnenuntergänge....die auch andere Leute natürlich genießen wollen, kennt jemand den Film "Stadt der Engel" mit Nicolas Cage?! Der kennt auch das zweite Bild..
...und noch mehr schönen Auto´s. Witzigerweise aus Würselen, meiner Geburtsstadt. Und wem gehört das Mercedes-Schmuckstück im Zustand eins plus? Dem Rolf mit Familie. Teil meiner Kindheit und Mitstreiter im Würselener Schwimmclub für viele Jahre....die Welt ist ein Dorf!!
Dies war die letzte Station für uns in der Normandie, bevor wir in die Bretagne weiterfahren, ...unser nächster Bericht.
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Sabine (Freitag, 11 August 2017 10:36)
Schön von euch zu lesen. Und wie immer toller Bericht und sehr schöne Fotos.... Also für die Zukunft: Zunge rein beim Selfie schießen ;-) .
Ganz liebe Grüße an euch beiden aus dem verregneten Aachen
Marion (Samstag, 12 August 2017 15:33)
Hallo ihr Lieben,
schön von euch zu lesen, hatte es schon vermisst ;-) Weniger ist ja ok - aber soooo lange Pausen???
Den kleinen Campingplatz an der Somme kennen wir bestens... es ist wirklich schön dort! Die Normandie und die Geschichte hat uns auch sehr berührt, wir waren am D-Day dort und ich kam mit einer Amerikanerin ins Gespräch, die dort einen ihrer Familienahnen verloren hat - ich fühlte mich sehr anfangs sehr unangenehm. Dann sprachen wir über Motorräder, die Dame fuhr natürlich Harley und es war als hätte es die unsägliche Historie nicht gegeben. Lernen wir daraus? Ich glaube leider eher nicht! Und zur Küste in F: euere Erfahrungen sind der Grund, warum wir uns lieber im Landesinnern bewegen - ist irgendwie gemütlicher dort! Wir können uns das mobile Leben auf längere Zeit schon recht gut vorstellen, auch wenn wir zunehmend Sehnsucht nach Familie und Freunden haben. Hier und da ein Besuch...... schaun mer mal! Alles Gute für euch, majuemin
Sylke, Torsten & Henry (Sonntag, 13 August 2017 16:46)
Immer wieder einen Aufenthalt Wert. Es gibt auch beim zehnten Mal noch etwas zu entdecken. Jetzt nicht mehr so weit in Rückstand geraten, dann klappt das mit der Fortsetzung des Roadbooks.
und immer was nutzen wenn es da ist, mein Motto...
Bis Weihnachten, wo auch immer, sucht was nettes!
Good move
Uli & Sonja (Sonntag, 13 August 2017 23:59)
Hallo Ihr Zwei!
Wir sind aus unserer 2-wöchigen "Auszeit" wieder Zuhause....
Auch wir waren in der Provence unterwegs, und sind dann noch nach Carcassonne gefahren.
In Frankreich erregt man mit einem S80 ja ganz schön Aufsehen...., unzählige Hupkonzerte mit Daumen nach oben, und kein Tankstop/Einkauf ohne Gespräch...., war echt witzig!
Bei uns ist nur das Lüfterrad ganz schön laut geworden. Vermutlich verabschiedet sich ein Lager....
Viel Spaß Euch noch, und wieder vielen Dank für die schönen Bilder!!!!
Conny und Lutz (Montag, 14 August 2017 14:22)
Hallo Ihr 4,
schön bekannte Bilder zu sehen aber Ihr hattet eindeutig dass bessere Wetter als wir vor 2 Jahren. Lasst es Euch weiter gut gehen. Vielleicht sieht man sich ja Weihnachten.
Liebe Grüße
Rainer (Montag, 14 August 2017 16:47)
Danke für die Kommentare, wir freuen uns wirklich immer sehr.
Liebe Conny lieber Lutz..das mit dem dem schönen Wetter wird sich noch ändern, Ihr werdet sehen �. Ich hoffe Weihnachten das klappt, würden Euch gerne mal wiedersehen �
Hallo Uli und Sonja, ach Mensch schade, wir sind jetzt grade in der Nähe von Carcassonne, genauer an der Aude in Esperaza. Das wär doch was gewesen, zwei S80, den Franzosen wären die Augen raus gefallen.
Vielleicht ein andermal.
Liebe Grüße an Euch alle
Karola und Rainer
Heute nur Uli....;-) (Montag, 14 August 2017 20:24)
Hallo Rainer!
Würde mich freuen, Euch nächstes Jahr zum SETRA-Treffen bei uns in der Nähe von Ulm begrüßen zu dürfen!?!?!?
Save the Date : 10.05. - 14.05.2018
Gruß, Uli